Der Inn ist ein sommerkalter Fluss, denn er wird gespeißt aus Schmelzwasser aus den Alpen. Im späten Frühjahr, wenn also die Schneeschmelze in den Alpen in vollem Gange ist, ist Hochwasser keine Seltenheit. Und da es in den Alpen im Winter 2018/19 sehr viel Schnee gegeben hatte, waren wir dieses Jahr fast durchgehend von Mai bis Juni eingeschränkt. Der erhöhte Wasserstand sowie die stärkere Strömung ist dabei nicht das größte Problem. Es ist vielmehr das Treibgut. Teilweise werden vom Inn ganze Bäume transportiert. Nach Rückgang des Hochwassers im Juli hatten wir dann eine große Sandbank vor dem Steg. Ab da mussten wir bis September zum Ablegen die Sandbank mit den Booten barfuß durchschreiten und im knietiefen Wasser einsteigen. So arg war es noch in keinem Jahr gewesen. Wir nahmen es aber mit sportlichem Humor: Ist nicht Barfußlaufen im seichten kalten Wasser (Wassertreten) ein elementarer Bestandteil einer Kneippkur? Im Oktober gelang es uns dann, den Steg wieder vom Schlamm zu befreien. – ChJu