Einige unserer Ruderer betreiben auch Kanurennsport, z.T. auf so hohem Breitensportniveau, dass die Teilnahme an einer Masters-Weltmeisterschaft ins Auge gefasst werden darf. Dieses Jahr war die Gelegenheit dafür günstig, denn mit Szeged -eine Großstadt in Ungarn- lag der Austragungsort der Kajak-Masters-Weltmeisterschaft relativ nah, so dass eine Teilnahme mit vernünftigem Aufwand möglich war. An einer langfristigen Planung kommt man aber trotzdem nicht vorbei. Hier ist weniger die Organisation des Drumherums gemeint, zum Beispiel Anfahrt, Unterkunft und die nötigen Absprachen bezüglich Bootszusammensetzungen bei Team-Wettbewerben. Es ist das Trainingsprogramm, das einer soliden Planung bedarf, an die man sich dann natürlich auch mit Disziplin zu halten hat. Hierbei ist zu beachten, dass der Körper eines Masters-Sportlers (d.h. eines Sportlers in den mittleren Jahren) sich längst nicht mehr so schnell an Trainingsreize anpasst wie der eines jungen Menschen. Es gilt also stets, die richtige Balance zwischen Über- und Unterforderung einzuhalten und ggfs. das Training anzupassen, um dann beim Wettbewerb selbst auf den Punkt genau seine beste Form abrufen zu können. Ein Freizeitsportler ist hier natürlich viel stärker auf sich alleine gestellt, denn er hat i.d.R. ja keine Unterstützung durch Trainer oder Physiotherapeut.
Nachdem nun Stefan Nagy all diese Hürden genommen hatte, stand Ende August die Kajak-WM in Szeged an. Am 29. und 30.08. wurden in 254 Rennen bei den verschiedenen Kategorien die Weltmeister ermittelt. Stefan nahm mit Vorläufen und Semi-Final- bzw. Finalrennen an insgesamt 12 Sprints teil. Die größten Erfolge: Mit seinem Wettkampfkollegen Christian Tamas aus Frankreich erreichte er bei K2-200m sowie K2-1000m jeweils den 6. Platz im A-Finale, und im K4-200m den 7. Platz. In den Einzeldisziplinen hervorzuheben sind jeweils im kleinen Finale ein 3. Platz bei K1-1000m in 4:19,87 sowie ein 4. Platz bei K1-200m in 0:40,09.
Stefan hat sich sehr lobend über das Event geäußert und vor allem die professionelle und nahezu perfekte Organisation dieser WM hervorgehoben. – ChJu