In diesem Jahr befuhren wir am Wochenende 27./28. August zusammen mit unseren Ruderfreunden vom RSC den Abschnitt von Rosenheim bis Jettenbach. Am Samstag um 11 Uhr trafen wir mit einem Vierer auf dem Bootsanhänger bei unseren Rosenheimer Ruderfreunden in Thansau ein. Nach einer ausgiebigen Stärkung ging es dann mit 2 Vierern auf speziell konstruierten transportablen Bootswägen zum Ablegeplatz unterhalb des Wehrs Rosenheim. 10 RuderInnen und ein Hund machten sich kurz darauf auf den Weg flussabwärts (je Boot 4 Ruderer und ein Steuermann). Der nächste Halt war dann das Wehr Feldkirchen. Im Unterwasser ist eine wunderschöne „Karibik-Area“ mit feinem hellen Sand und einem klaren Bach. Wir konnten nicht widerstehen und legten eine längere Pause zum Baden und Entspannen ein. Irgendwann überwanden wir uns und ließen unsere Boote wieder ins Wasser gleiten. Bei hohen Temperaturen und viel Nachmittagssonne fiel das Rudern recht schwer. Lang war die Rudertour allerdings nicht: die Fischerstube unterhalb Kloster Attel lud ein zu Kaffee, Kuchen und Eis…
Gegen 17 Uhr kamen wir schließlich am Wehr Wasserburg an. Der Ausstieg in Form eines normalen Bootssteges ist recht bequem, die Einsetzstelle stellte uns allerdings vor einige Herausforderungen. Um dorthin zu gelangen, muss man die Boote zunächst mit den Wägen auf abschüssigem Gelände über Geröll bewegen. Dann setzt man die Boote zwischen Felsen und Sandbänken ein. Ob man die richtige Stelle zum Einsetzen gewählt hat und „reibungslos“ flussabwärts in den Hauptstrom gelangt, sieht man erst im Verlauf den nächsten hundert Meter Fahrt..Falls man auf einer Sandbank hängenbleibt, müssen eben alle noch einmal aussteigen und das Boot weiter schieben. Alsbald bot sich uns die eimalige Kulisse Wasserburgs in der Abendsonne. Nachdem wir uns für die enge Brückendurchfahrt mit den bedrohlichen Eisbrechern noch etwas konzentrieren mussten, konnten wir uns in der Innschleife einfach treiben lassen und den grandiosen Ausblick auf die Altstadt und den Inn-Steilhang ausgiebig genießen. Etwas später kamen wir schon am nagelneuen Schwimmsteg unserer Freunde vom Ruderverein Babensham-Wasserburg an. Sie hatten alles für einen netten Grillabend organisiert. Nachdem wir unsere Boote gewaschen, die Luftmatrazen aufgeblasen und uns geduscht hatten, ging es im Garten des Bootshauses zum gemütlichen Teil über.
Am nächsten Vormittag nach ausgiebigem Frühstück und Transfer des Bootsanhängers nach Jettenbach stiegen wir wieder in die Boote zur zweiten Etappe. Zunächst ging es an verschiedenen beeindruckenden Steilhängen und wilden Waldlandschaften vorbei nach Teufelsbruck, der nächsten Umtragestelle. Wegen des relativ geringen Inn-Pegels war das Ablegen im Unterwasser kein Problem. Bei mäßiger Strömung fuhren wir alsbald unter der mächtigen Königswarter Eisenbahnbrücke durch. Vorbei an Gars mit der neuen Inn-Brücke und den künstlich stabilisierten Steilhängen stand das nächste Umtragen am Wehr Gars an. Auf der Umtragestrecke sahen wir zum ersten Mal die schöne neue Fischtreppe, über die sogar eine Brücke führt. Diese ist etwas schmal geraten. Mit Riemembooten hätten wir die Ausleger abmontieren müssen…Nur für schönes Wetter und warmes Wasser geeignet ist die Ablegestelle im Unterwasser. Wir mussten ziemlich tief ins Wasser steigen, um die Boote zwischen den Felsen sicher zum Einsteigen zu positionieren. Zum Glück hatten wir solche Bedingungen und konnten die Abkühlung genießen. Danach waren noch ein paar idyllische Innschleifen zu durchrudern, u.a. um das malerisch gelegene Kloster Au, dann waren wir schon am Endpunkt unserer Reise angelangt, dem Wehr Jettenbach. Das Abriggern und Aufladen der Boote fiel uns in der großen Mittagshitze recht schwer. Dafür gab es dann eine erfrischende Belohnung im Biergarten der Bahnhofsrestauration Jettenbach. – RoSc